Berichte 2011


Der Rätin Dank

Ein hartnäckiger Husten plagte CDU-Gemeinderätin Gabriele Kaiser-Bühler am Dienstag im Gemeinderat. Die arme Frau hatte nach einigem anstrengenden Gehuste Tränen in den Augen und fühlte sich erkennbar unwohl in ihrer Haut. Plötzlich kam etwas durch die Luft geflogen und landete direkt auf dem Tisch der erkältungsgeplagten Hägelbergerin: Ein Hueschtegutzli in weißem Papier. Absenderin war Waltraud Spauszus von der Bank gegenüber. Ein Leuchten ging nach dieser netten parteiübergreifenden Aktion über Kaiser-Bühlers Gesicht in Richtung der aufmerksamen SPD-Kollegin. Nach einer kleinen Weile war der quälende Husten dann auch tatsächlich abgestellt. Hätten Wolfgang Deschlers freundliche Worte über das nach wie vor gute menschliche Miteinander im Gemeinderat (siehe oben) eines Beweises bedurft, die beiden Frauen haben ihn geliefert.
 

 

 

Aus der Sitzung des Ortschaftsrates in Hägelberg

Hägelberg(hjh). Die Ortschaftsräte in Hüsingen hatten es vorgemacht, die in Hägelberg wollten nachziehen und erwarteten bei der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates vom zuständigen Förster Volker Resnig konkrete Zahlen zu den Wäldern auf ihrer Gemarkung. Aber der konnte damit nicht dienen, weil diese Zahlen im Vorfeld der Sitzung „nicht explizit“ angefordert worden waren. In Zukunft allerdings, so Resnig auf ständiges Nachhaken von Gabriele Kaiser-Bühler unter dem Hinweis darauf, dass sich die Bürger im Dorf doch sehr um ihr „Schatzkästlein Wald“ sorgen, werde er mit den verlangten Zahlen aufwarten, auch wenn deren Aufbereitung „sehr viel zusätzliche Arbeit“ für ihn bedeute und „einzelne, herausgefilterte Zahlen keinerlei Sinn machen“. Jede Maßnahme dürfe nur mit Blick auf das Gesamtprojekt betrachtet und bewertet werden, gab der Förster zu bedenken.Nicht besonders wortgewandt, dafür aber alles andere als wortkarg erläuterte Volker Resnig den Zustand der Wälder der Gemeinde Steinen sehr ausführlich, ohne ins Detail zu gehen. Schließlich seien Details aus dem Zusammenhang gerissene Momentaufnahmen ohne besondere Aussagekraft, betonte der Förster, der den Betriebsplan 2012, der in der Sitzung am Donnerstag in dem Dorf vorgestellt wurde, in dem immerhin 75 Prozent der Gemarkungsfläche überwiegend mit Buchen- und Douglasienwäldern bedeckt sind, am kommenden Dienstag den Gemeinderäten im HdS erläutern wird. Nach über anderthalb Stunden war den Zuhörern im Rathaussaal klar, dass Resnig und die Forstwirtschaft beim Vollzug der Zehnjahresplanungen nach inzwischen verstrichenen vier Jahren „voll im Trend“ liegen. Beim Hiebsatz registriere das Forstamt derzeit ein „Ist“ 40 Prozent, 45 Prozent des Kulturprogramms können als abgehakt gelten, die Jungbestandspflege gelte mit 91 Prozent bereist als fast vollzogen und auch der Ertrag (nach drei Jahren seien 125000 Euro abgerechnet) könne sich sehen lassen. Unter Einbeziehung der Ergebnisse des laufenden und der Planungen für das nächste Betriebsjahr zeichne sich ein durchschnittlicher Gewinn von rund 45000 Euro pro Jahr ab als Erlös aus den insgesamt 900 Hektar Gemeindewaldes Steinens.

Im Jahr 2012 sei ein Holzeinschlag von 9900 Festmetern geplant, 52 Prozent davon sollen an 14 Hieborten auf Hägelberger Gemarkung geerntet werden, gab Volker Resnig zu Protokoll – und veranlasste Gabriele Kaiser-Bühler zu der besorgten Frage, ob angesichts der Tatsache, dass die Wälder allgemein immer lichter werden, nicht doch des Guten zu viel „aus dem Wald geholt werde“.  Für Resnik keine Frage: „Es wird nicht über den Zuwachs gehauen“, betonte er und plädierte gleichzeitig für einen Wald, der „unterschiedlichst und divers strukturiert“ angelegt sein müsse. Mit „dunklen, geschlossenen Baumwüsten“ sei niemandem gedient, auch nicht denen, die Zustand und Ertrag in einem gesunden Verhältnis zueinander erwarten.

 

Holzernte immer im Rahmen des Erträglichen

Ortschaftsrat in Hägelberg hatte Förster Resnik zu Gast.

STEINEN-HÄGELBERG (hjh)Die Ortschaftsräte in Hüsingen hatten es vorgemacht, die in Hägelberg wollten nachziehen und erwarteten in der jüngsten Ortschaftsratssitzung vom zuständigen Förster Volker Resnik konkrete Zahlen zu den Wäldern auf ihrer Gemarkung. Aber der konnte damit nicht dienen, weil diese Zahlen im Vorfeld der Sitzung "nicht explizit" angefordert worden waren. In Zukunft allerdings, so Volker Resnik auf Nachhaken von Gabriele Kaiser-Bühler unter dem Hinweis darauf, dass sich die Bürger im Dorf doch sehr um ihr "Schatzkästlein Wald" sorgen, werde er mit den verlangten Zahlen aufwarten, auch wenn deren Aufbereitung "sehr viel zusätzliche Arbeit" für ihn bedeute und "einzelne, herausgefilterte Zahlen keinerlei Sinn machen". Jede Maßnahme dürfe nur mit Blick auf das Gesamtprojekt betrachtet und bewertet werden, erklärte der Förster.
Volker Resnik erläuterte den Zustand der Wälder der Gemeinde Steinen, ohne ins Detail zu gehen. Schließlich seien Details aus dem Zusammenhang gerissene Momentaufnahmen ohne besondere Aussagekraft, betonte der Förster, der den Betriebsplan 2012, der in der Sitzung am Donnerstag im Dorf vorgestellt wurde, in dem immerhin 75 Prozent der Gemarkungsfläche überwiegend mit Buchen- und Douglasienwäldern bedeckt sind, am kommenden Dienstag den Gemeinderäten erläutern wird. Nach über anderthalb Stunden war den Zuhörern im Rathaussaal klar, dass Resnik und die Forstwirtschaft beim Vollzug der Zehnjahresplanungen nach inzwischen verstrichenen vier Jahren "voll im Trend" liegen. Beim Hiebsatz registriere das Forstamt derzeit ein "Ist" von 40 Prozent, 45 Prozent des Kulturprogramms können als abgehakt gelten, die Jungbestandspflege gelte mit 91 Prozent bereist als fast vollzogen und auch der Ertrag (nach drei Jahren seien 125 000 Euro abgerechnet) könne sich sehen lassen. Unter Einbeziehung der Ergebnisse des laufenden und der Planungen für das nächste Betriebsjahr zeichne sich ein durchschnittlicher Gewinn von rund 45 000 Euro pro Jahr ab als Erlös aus den insgesamt 900 Hektar Gemeindewald Steinen.
Im Jahr 2012 sei ein Holzeinschlag von 9900 Festmetern geplant, 52 Prozent davon sollen an 14 Hieborten auf Hägelberger Gemarkung geerntet werden, gab Volker Resnik zu Protokoll – und veranlassteGabriele Kaiser-Bühler zu der besorgten Frage, ob angesichts der Tatsache, dass die Wälder allgemein immer lichter werden, nicht doch des Guten zu viel "aus dem Wald geholt werde". Für Resnik keine Frage: "Es wird nicht über den Zuwachs gehauen", betonte er und plädierte gleichzeitig für einen Wald, der "unterschiedlich und divers strukturiert" angelegt sein müsse. Mit "dunklen, geschlossenen Baumwüsten" sei niemandem gedient, auch nicht denen, die Zustand und Ertrag in einem gesunden Verhältnis zueinander erwarten.

 

 

Der Wald ist Hägelbergs Goldgrube

 

50 000 Euro Gewinn im Jahr 2011 / Hägelberg liefert 2012 52 Prozent der Steinener Holzernte

Steinen-Hägelberg. (ib). Die Geschäfte in der Waldwirtschaft laufen in Hägelberg gut. 45000 Euro Gewinn werden 2012 erwartet, bereits 2011 wurden 50000 Euro Gewinn erwirtschaftet.


Umso erfreulicher gestaltet sich das Ergebnis, da für 2011 nur 10 000 Euro Gewinn für den Bereich Hägelberg geplant waren. Die Lage auf dem Holzmarkt wird von Forstrevierleiter Volker Resnik als positiv beschrieben. In der jüngsten Ortschaftsratssitzung stellte er den Waldbewirtschaftungsplan 2012 vor. Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, werde die Planung generell so aufgestellt, dass Einnahmen niedrig und Ausgaben hoch angesetzt werden. Die eingangs erwähnten Gewinnangaben entsprechen rund 8000 Festmeter Holz.

Konkreter wurden die Erläuterungen trotz nahezu zweistündiger Besprechung der Unterlagen aber nicht. Resnik erklärte den Zuhörern und der Ratsrunde, dass Einzelmaßnahmen im Betriebsplan nicht präsentiert werden, da sie eine endlose Auflistung von Zahlen ergeben.

Resnik informierte zunächst über die Bilanz 2011, um dann die neuen Wirtschaftsziele und die Produktionsplanung mit dem Nutzungsplan, dem Plan für Kulturen, Waldschutz und Bestandspflege zu erörtern. Weiter ging es mit den Arbeits- und Kostenplan sowie mit dem Haushaltsplan mitsamt Voranschlag zu Einnahmen und Ausgaben. Nach dem betriebswirtschaftlichen Vortrag fügte Gemeinderätin Gabriele Kaiser-Bühler an, dass sich Bürger dafür interessieren, welche Maßnahmen wo geschehen. Direkte Auskünfte zu geben ist laut Resnik schwierig, da die Steinener Waldwirtschaft für die Gesamtgemeinde ausgerichtet ist.

In der Gesamtgemeinde werden 2012 4800 Bäume neu gepflanzt (Eiche, Ahorn, sonstige Laubbäume sowie Douglasien). Auf Anfrage teilte er mit, dass zu den jüngsten Maßnahmen ein Räumungshieb im Hägstel gehört, bei dem 130 Jahre alte Buchen gefällt wurden. Insgesamt handelt es sich um 600 Festmeter Holz. Man kam den Anforderungen der Naturverjüngung nach, wobei Lerchen, Eichen und Tannen erhalten blieben. Einen 130 Jahre alten Baumbestand am Ortsrand habe man noch nicht gefällt, so Resnik.

Nach hohem Schneeaufkommen wurde im Bühl Jungbestandspflege vorgenommen, ähnlich wie im Schwandgraben, beim neuen Weg und im Hägstel. Tätig war man auch im oberen Farnboden, hier fielen ebenfalls Buchen.

Für 2012 wird laut Planung 52 Prozent der Gesamtmasse des Holzaufkommens Steinens in Hägelberg geerntet. Die Sägen erklingen unter anderem im oberen Farnboden (rund 800 Festmeter) und bei der nassen Küche (rund 900 Festmeter). Fällarbeiten sehen meist die Naturverjüngung vor. Bei der nassen Küche ist eine Zieldurchmesserernte geplant. Hier fallen gezielt die stärksten Stämme. Insgesamt hat Hägelberg 355 Hektar Wald.

 


 

Steinen-Hägelberg

(hp). Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die Änderung des Bebauungsplans Ziegelacker beschlossen, um den Bauherren die Verwendung von so genannten Drosselzisternen vorschreiben zu können. Andernfalls hätte die Gemeinde für teures Geld ihre Abwasserleitung aufdimensionieren müssen.

Mit der Erschließung des Abschnitts Ziegelacker I (für welche eine Drosselung des Regenwasserabflusses durch Speicher- oder Drosselzisternen vorgesehen ist) entstehen fünf neue Baugrundstücke. Ortsvorsteher Hans-Georg Koger hatte eine Verschiebung der Baufenster gefordert, um die in Hanglage liegenden Baugrundstücke besser nutzen zu können. Gabriele Kaiser-Bühler (CDU) sprach gar von einer Fehlplanung. Dieser Vorwurf wurde im Gemeinderat zurückgewiesen.

Laut Städteplaner Till O. Fleischer sind für das Baugebiet Metalldächer ohnehin nicht zugelassen und damit die während der Offenlage des Bebauungsplan vom Landratsamt eingegangen Bedenken hinfällig.

 
Nachricht vom 25.10.2011

 

 

Zwei Häuser auf der einzigen Wendemöglichkeit

Im Plangebiet "Untere Straße" soll Verkehrsfläche bebaut werden / Ortschaftsrat hat Bedenken: Ersatz für Wendeplatz gefordert.

STEINEN (sil). Was macht ein Lkw-Fahrer, der sich auf Hägelbergs Höhen verirrt hat? Bislang gibt es für solche Fälle im Plangebiet "Untere Straße" eine inoffizielle Wendemöglichkeit – offiziell gilt diese als "öffentlicher Parkplatz und Verkehrsgrünfläche". Da der Bedarf an einem Parkplatz dieser Größe hier nicht gegeben ist, möchte die Gemeinde nun die Fläche zu Wohnbauzwecken umwidmen. Dem stimmte der Gemeinderat zu, Waltraud Spauszus und Gabriele Kaiser-Bühlerstimmten dagegen. Zwei Einfamilienhäuser hätten an der "Unteren Straße" Platz, auch eine kleine Rangierfläche solle eingerichtet werden, erläuterte Planer Till Fleischer vom Büro Geoplan.
Doch mit dem Wegfall der einzigen Wendemöglichkeit in einem Ort, aus dem keine Straße hinaus führt, sei der Ortschaftsrat überhaupt nicht einverstanden, stellte Ortsvorsteher Hans-Georg Koger klar: "Wir erleben tagtäglich, wie es dort zugeht". Waltraud Spauszus, Gabriele Kaiser-Bühler, Roland Räuber und Benjamin Blum teilten Kogers Bedenken. Da sich hier immer mal wieder Lkws auf dem vermeintlichen Weg nach Kandern oder wegen falscher Angaben ihres Navis verfahren, regte Blum zudem eine bessere Beschilderung an. Auch sollten einige Parkplätze für Wanderer erhalten bleiben. Bürgermeister Rainer König meinte, im Ort gebe es weitere Möglichkeiten für Parkplätze, zudem werde im Zusammenhang mit dem Bau des Nahwärmenetzes ohnehin die Anlage eines Wendeplatzes erforderlich. Bevor in der "Unteren Straße" gebaut werde, sollte erst ein Ersatz für den Wendeplatz geschaffen werden, forderte Gabriele Kaiser-Bühler. Nun geht der Auftrag an die Verwaltung, sich um Wende- und Parkplätze zu kümmern.



Baugrundstück in Hanglage
Ortschaftsrat Hägelberg will Bauvorhaben ermöglichen
Steinen-Hägelberg (HP).

Im Zuge der laufenden Erschließung des Baugebiets "Ziegelacker1" bestünde die Möglichkeit, ein angrenzendes Grundstück zu überbauen. Um das geplante Bauvorhaben auf dem Grundstück in Hanglage realiieren zu können, benötigt der Bauherr eine Befreiung von den Bebauungsplanvortschriften. Unter anderem soll die Erschließung von dem im Bau befindlichen Wendehammer erfolgen. Dies führt dazu, das eine Bebauung innerhalb des bisherigen Baufensters nicht möglich ist. Im Ortschaftsrat fand man das Baufenster unglücklich gewählt, Gabriele Kaiser-Bühler sprach gar von einer Fehlplanung. Einstimmig sprach sich das Gremium für eine Befreiung der Festsetzung des Bebauungsfensters aus. 
Gabriele Kaiser-Bühler bat im Hägelberger Ortschafttsrat darum, sich über die Straßennamen im Ziegelacker Gedanken zu machen. Rettungsdienste hätten sonst womöglich Schwierigkeiten , die Häuser zu finden.
Einen Dank sprach Ortsvorsteher Hans-Georg Koger den Frauen aus, die sich um den Friedhof kümmern und für ein schönes Erscheinungsbild sorgen.


 

 

Ortschaftsrat Hägelberg meldet Mittel für Etat 2012 an

Steinen-Hägelberg

 

(hp). Die Erschließung ist gesichert, fehlt nur noch die neue

 

Halle. Damit das Hallenbauprojekt einen weiteren Schritt vorwärts kommt, forderte der Ortschaftsrat, im Haushalt 2012 60 000 Euro für die Planung einzustellen. Weitere 10 000 Euro sollen für das künftige Baugebiet Holzplatz bereitgestellt werden.

 Gabriele Kaiser-Bühler sah Halle und Holzplatz eng miteinander verknüpft.

Auf der Wunschliste tauchten viele alte Bekannte auf: Friedhof (800 Euro), Turnhalle (400 Euro), Gemeindeverbindungsstraße (1500 Euro), Feldwege (3500 Euro), Deckungsreserve (1600 Euro).

Weil viele Straßen Hägelbergs mittlerweile einem Flickenteppich gleichen, forderte der Ortschaftsrat 3000 Euro für den Fußweg vom Kindergarten zur Oskar-Sänger-Straße, je 7000 Euro für die Sanierung der Mittleren Dorfstraße, 7000 Euro für den Ausbau der Straße Im Rebgarten sowie 21 000 Euro für die Erneuerung der Unteren Dorfstraße.

Für den Rathauseingang, durch die alte Rathaustür pfeift der Wind, sollen 10 000 Euro eingestellt werden sowie 20 000 Euro für neue Fenster im Obergeschoss des Kindergartens.

Ein Erinnerungsposten ist die Erneuerung der maroden Wasserleitung In den Bergen. Seit 20 Jahren wissen die Verantwortlichen in der Gemeinde und im Gemeinderat, dass Handlungsbedarf besteht, sagte Dieter Trinler. Wenn dort ein Straßenzug plötzlich kein Wasser mehr habe, müsste sich die Gemeinde etwas einfallen lassen.

Vielen Gemeinderäten sei nicht klar, dass die teilweise fünf oder sechs Meter tief im Erdreich liegende und streckenweise überbaute Wasserleitung so gut wie nicht repariert werden kann. Koger erinnerte daran, dass die jüngsten Rohrbrüche nur mit viel Mühe repariert werden konnten.

Ortsvorsteher Koger ist noch gut in Erinnerung, wie in einer Silvesternacht ein Rohrbruch dazu führte, dass sich das Wasser über ein Entlüftungsrohr den Weg in einen Öltank bahnte und diesen dann zum Überlaufen brachte. Dieses Öl-Wassergemisch schwappte dann durch die Kanalisation und sorgte für den Heizölgeruch, der wahrgenommen wurde.

 
 

Kranken- und Altenpflegeverein Hägelberg zieht positive Bilanz

Steinen-Hägelberg (ed). Wie immer gut besucht war die Generalversammlung des Kranken- und Altenpflegevereins Hägelberg in der Waldschänke auf der Schönen Aussicht.

Musikalisch stimmte der Fanfarenzug Hägelberg auf den Abend ein und warb gleichzeitig für seine 50-Jahr-Feier am 25. und 26. Juni.

Vorsitzende Gabriele Kaiser-Bühler begrüßte Ortschaftsräte, Vereinsvorstände, Gemeinderätin Waltraud Spauszus, sowie Mitglieder der Schwesternvereine aus Steinen, Höllstein und Hüsingen. Bei der Totenehrung gedachte man dreier verstorbener Vereinsmitglieder.

Schriftführerin Regina Glaser blickte auf ein ausgefülltes Vereinsjahr zurück mit 53 Besuchen bei Geburtstagen, einer Goldenen Hochzeit und vielen Spielenachmittagen, an denen auch immer mehr Senioren teilnehmen. Die Kaffeefahrt führte die Senioren nach Utzenfeld in die Konfitürenmanufaktur Faller, im August fand wie jedes Jahr das Kaffeekränzli auf der Schönen Aussicht statt. Im September fuhr man zur Landesgartenschau nach Villingen-Schwenningen. Die Weihnachtsfeier am 5. Dezember rundete das Vereinsjahr ab.

Der Bericht der Rechnerin Gudrun Kleine wies ein kleines Plus aus. Ortsvorsteher Hans-Georg Koger bescheinigte eine korrekte Kassenführung und ein gutes Wirtschaftsjahr. Die beantragte Entlastung der Rechnerin sowie des Gesamtvorstandes erfolgten einstimmig.

Für 20 Jahre engagierte Vorstandsarbeit wurde Regina Glaser, Schriftführerin, mit einem Blumenstrauß und einem Gutschein geehrt. Dieses Jahr versuchte der Vorstand, einen weiteren Beisitzer zu finden, um die Vorstandsarbeit auf mehrere Schultern verteilen zu können. Doch es fand sich niemand, der bereit ist, sich zu engagieren.

Auch Dieter Hann, Hausmeister auf der Schönen Aussicht, erhielt einen guten Tropfen, da er immer zur Stelle ist, wenn er gebraucht wird. Dieter Hann, Vordenker der Genossenschaft Energie aus Bürgerhand Hägelberg eG, bat die Senioren, sich den Neuerungen nicht zu verschließen und wichtige Wege für die nachfolgende Generation zu bereiten. Mit den Baggerarbeiten für die Wärmeleitungen und das Glasfaserkabel hat in Hägelberg die Zukunft begonnen, sagte er.

 



Spatenstich für Hägelberger Holzschnitzelheizwerk / HBFV will neue Mehrzweckhalle

Steinen-Hägelberg. Nicht nur die Ehrengäste und Prominenten waren am 7. Mai anlässlich des Spatenstiches für das Holzhackschnitzelheizwerk der Genossenschaft Energie aus Bürgerhand Hägelberg eG beeindruckt von der guten Stimmung und dem Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft in Hägelberg .

Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen fanden viele Hägelberger und Steinener Bürger, darunter auch zahlreiche Gemeinderäte, den Weg in das künftige Bioenergiedorf. Während alle Festredner anlässlich des Spatenstichs viel Lob für das Energieprojekt aussprachen, fand Bürgermeister Rainer König unter Hinweis auf die dargestellte Projektplanung des Hallenbaufördervereins (HBFV) auch erstmals ermunternde Worte für die zweite Hägelberger Vision, den angestrebten Neubau einer Mehrzweckhalle in Hägelberg. Das registrierten die Anwesenden besonders erfreut.

Organisiert wurde die Veranstaltung von der Genossenschaft in Zusammenarbeit mit dem Hallenbauförderverein Hägelberg, welcher für die Bewirtung der zahlreichen Gäste sorgte.

In den letzten Wochen haben sich einige Gemeinderäte beim Vorstand des Hallenbaufördervereins Hägelberg, Bernd Glaser, über die Projektplanung für eine Halle in Industriebauweise informiert. Der Hallenteil mit etwa 15 mal 30 Meter reicht für die sportlichen Anforderungen aus und wird um die notwendigen Neben- und Sozialräume ergänzt.

Die Baukosten würden wegen der sparsamen Bauweise sowie der Anschlussmöglichkeit an das Nahwärmenetz wesentlich geringer als ursprünglich geplant ausfallen und nicht nur der HBFV schöpft daher die Hoffnung auf eine neue Chance für eine Halle in Hägelberg, zu Gunsten aller Bürger Steinens.

Um dieser Hoffnung Leben einzuhauchen und weiter daran zu arbeiten, wurden vom HBFV T-Shirts mit dem Aufdruck Halle 2015 - mir lön nit luck! gedruckt und erstmals beim Spatenstich getragen.

 

Häfnetgeister blicken zufrieden zurück

Steinen-Höllstein

 

(os). Die Häfnetgeister Steinen blickten bei ihrer Generalversammlung zufrieden auf das abgelaufene Vereinsjahr zurück und gehen mit einem motivierten Vorstandsteam ins neue Jahr. Bei den von Oberzunftmeisterin Bärbel Fuhrler vorgenommenen Wahlen wurden der zweite Vorsitzende Peter Scholz, Kassenwartin Ute Baumann, Schriftführerin Sabine Schlecht und Aktivbeisitzer Michael Schulz in ihren Ämtern einmütig bestätigt.

Zuvor dankte Vorsitzender Dieter Volz für die gute Zusammenarbeit bei den Fasnachtsveranstaltungen. Schriftführerin Sabine Schlecht ließ die vielen Anlässe Revue passieren, von der Fasnachtseröffnung bis hin zur Buurefasnacht. Es gab auch andere gesellige Anlässe wie Wanderungen, Ausflüge und die Weihnachtsfeier. Beim Sponsorenlauf des Musikvereins Höllstein für die Bläserklasse stellten die Häfnetgeister zudem eine stattliche Teilnehmerschar.

Kassenwartin Ute Baumann konnte einen soliden Kassenstand vortragen und wurde nach dem Bericht von Kassenprüfer Frank Huber und Elke Knoblich einmütig entlastet.

Nach den Neuwahlen wurden langjährige Mitglieder geehrt, sofern diese anwesend waren. Für zehnjährige Mitgliedschaft galt es Jutta Schwarzwälder sowie Anna und Martina Volz zu ehren, für 20-jährige Mitgliedschaft Gabriele Kaiser-Bühler und Angelika Ruenzi und für 25 Jahre Bettina Knoblich
.

 


Steinen-Höllstein

(os). Nach dem Fasnachtsumzug fand in der Wiesentalhalle eine Fasnachtsfete mit Prämierung der Umzugsteilnehmer durch Oberzunftmeisterin Bärbel Fuhrler vor. In der Jury saßen Dagmar Pankratz, Gabriele Kaiser-Bühler, Benjamin Blum und Marc Sutterer. Ein Sonderpreis ging an den Lustigen Trommler, der seit Jahren als Narrenfigur mitläuft. Beste Einzelmaske war die von Yves D'Aujourdhui, der mit seinem Sohn das Motto Wenn's überlauft, sich's voll glossierte. Bei den Fußgruppen ging Platz eins an den Radsportverein Soli Steinen vor der AG Kontakt. Bei den Handwagen siegten die Häfnetgeister mit dem Thema Abwasserforschungszentrum vor den Nachwuchsfomationen der Musikvereine Steinen und Höllstein, die beide Platz zwei belegten. Auf Platz drei kamen die Drei Höllschdemer Waggis von Seppi Co. Bei den Kleinwagen siegte Chropfis Sippe mit der Baustelle Wiesentalhalle und bei den Großwagen die Hofener Schnooge" mit dem Thema Mittelalter im Vogelpark. Platz zwei ging an die Düchelstumpe aus Hägelberg, die sich mit der geplanten Festhalle beschäftigten.


 

Finde es kein gutes Zeichen wenn die Ortschaftsräte 
mit Ihren Entscheidungen
so wenig Beachtung finden.
Was wird uns wohl die Zukunft bringen?
Da ich die Entscheidung der Bürger
 
(welche mich als Ihr Vertreter in den GR gewählt haben) 

als Gemeinderat respecktiere habe ich dieser Sache nicht zustimmen können.


Den Willen zum Sparen demonstriert

 

 

Gemeinderat Steinen beschließt einstimmig die Abschaffung der unechten Teilortswahl und kürzt die Ortsvorsteherbezüge.

Demokratisches Gedränge im Steinener Gemeinderat: Zahlreiche Besucher wollten am Dienstag wissen, wie sich die Fraktionen in Sachen unechter Teilortswahl und Ortsvorsteherbezüge stellen. Vorne im Bild: Gabriele Kaiser-Bühler, Norbert Götz und Marc Sutterer von der CDU-Fraktion Foto: Robert Bergmann

STEINEN. Vor imposanter Zuschauerkulisse demonstrierte Steinens Gemeinderat in der öffentlichen Sitzung am Dienstag Geschlossenheit und überfraktionelle Einigkeit. Gegen den erklärten Willen der Teilorte wurde die unechte Teilortswahl abgeschafft und die Kürzung der Ortsvorsteherbezüge in der seit langem diskutierten Form beschlossen. Beibehalten werden soll dagegen die bisherige Zahl der Ortschaftsratssitze. Überprüft wird in der nächsten Zeit die Effizienz der Arbeit in den Ortsverwaltungen und der Amtsboten.

Selten ist das Interesse an einer öffentlichen Gemeinderatssitzung so groß gewesen, dass noch in den Gang hinein gestuhlt werden musste. Am Dienstag aber wollten viele Einwohner aus den Teilorten wissen, ob es der Gemeinderat tatsächlich wagen würde, sich gegen das eindeutige Votum aus Hägelberg, Endenburg, Hüsingen, Schlächtenhaus und Weitenau (wir berichteten) zu stemmen. "Das gute Verhältnis wäre gestört, wenn der Gemeinderat dem zustimmen würde", warnte ein Besucher noch kurz vor der Abstimmung.
Die Drohung lief indes ins Leere. In ungewohnter Einigkeit erläuterten die Fraktionssprecher und Bürgermeister Rainer König zunächst mit vielen bekannten Argumenten, weshalb aus ihrer Sicht die unechte Teilortswahl ein überflüssiger Ballast aus der Zeit der Kommunalreform Mitte der Siebziger Jahre sei und abgeschafft gehöre. Bürgermeister König: "Ich glaube, die Gemeinde ist zusammengewachsen". Die Ortsteile seien durch die Ortsvorsteher zur Genüge im Gemeinderat repräsentiert, so König. Rudolf Steck (SPD) befand: "Wir sind der Meinung, dass die Ortsteile in der Gesamtgemeinde angekommen sind. Garantierte Sitze für die Dörfer seien heutzutage überflüssig, das Interesse der Teilorte sei stets am Ratstisch präsent. Stephan Mohr (Gemeinschaft) erinnerte daran, dass die im Zuge der Kommunalreform eingeführte unechte Teilortswahl mit ihrem komplizierten Wahlsystem damals ohnehin nur als Übergangslösung vorgesehen gewesen sei. Und Benjamin Blum (CDU) hob die Probleme aller Parteien hervor, in den Dörfern geeignete Gemeinderatskandidaten zu finden. Ortsvorsteher Koger hingegen befand, dass sich das Wahlsystem "bewährt" habe und sah voraus, dass es Kandidaten aus den Teilorten künftig deutlich schwerer fallen werde, in den Gemeinderat gewählt zu werden. Ähnlich sah dies auch sein Kollege Erwin Sturm aus Hüsingen. Bei zwei Enthaltungen auf CDU-Seite war die Abschaffung aber schließlich mit übergroßer Mehrheit beschlossene Sache.
Ebenso eindeutig votierten die Gemeinderäte sodann für die Beibehaltung des Status quo bei der Anzahl der Ortschaftsräte. Man habe bei den Diskussionen vor Ort verstanden, dass die ursprünglich angedachte Reduzierung der Sitze von sieben auf fünf keinen Sinn mache, erläuterte Bürgermeister König.Wegen Krankheit oder Befangenheit könnten diese kleinen Gremien noch schneller als bisher schon in die Beschlussunfähigkeit kommen. "Wir haben das Thema zu einseitig betrachtet", gab Stephan Mohr offen zu und Benjamin Blum sprach gar von einer "unglücklichen Diskussion."
Spannend, auch unter finanziellen Aspekten, wurde es schließlich bei der Diskussion um die geplante Absenkung der Ortsvorsteher-Entschädigung. Die Ortsvorsteherbezüge schlügen aktuell im kargen Steinener Haushalt mit rund 100 000 Euro pro Jahr zu Buche, erläuterte Bürgermeister König die Dimension. Durch die geplante stufenweise Absenkung und Vereinheitlichung könne dieser Aufwand "sozialverträglich" bis 2014 um rund 50 000 Euro verringert werden. Es gehe dabei im übrigen nicht darum, das Engagement der Ortsvorsteher in Frage zu stellen. Die Gemeinde sei aber von der Kommunalaufsicht zu sofortigen ernsthaften Sparanstrengungen aufgefordert worden. Bis zur nächsten Kommunalwahl, wie in den meisten Teilorten gefordert, habe man daher nicht warten können, der Stufenplan sei bereits ein Kompromiss. König wörtlich: "Uns wäre es lieber wir könnten das Thema aussparen". Ähnlich äußerten sich die Fraktionssprecher. Benjamin Blum fand allerdings, dass man wohl den besten Zeitpunkt für eine Kürzung der Entschädigungen verpasst habe: "Jetzt wird der Schritt groß und schmerzhaft". Rudolf Steck bezeichnete die "Anpassung als unausweichlich". Gemeinschaftssprecher Mohr sprach ebenfalls von einem Kompromiss, den man "nach langem Ringen" gefunden habe. Am Ende ging auch die Senkung der Ortsvorsteher-Entschädigungen bei drei Enthaltungen glatt durch den Gemeinderat.
Die vielen Besucher nahmen die Entscheidungen schließlich ohne größere Unmutsäußerungen zur Kenntnis. Manch einer dürfte auch mit großer Befriedigung registriert haben, welch außerordentliche Wertschätzung den Dörfern an diesem Abend im Gemeinderat entgegen gebracht wurde. Niemand habe die Abschaffung der Ortsverfassung im Sinn, wurden die Sprecher aller Parteien nicht müde zu betonen.  

 

SO GESAGT

"Es geht nicht darum, den Ortsteilen etwas wegzunehmen, sondern um den Aufwand der Politik."
Bürgermeister Rainer König

"Man wird den Eindruck nicht los, dass es dem Gemeinderat und der Verwaltung um ein ganz allmähliches Aushöhlen der Ortschaftsräte und der Ortsverfassung geht"
Ortsvorsteher Erwin Sturm,Hüsingen

"Es ist immer der falsche Zeitpunkt, egal wann wir mit dem Thema unechte Teilortswahl kommen."
Stephan Mohr ( Gemeinschaft)

"Es wird viel kaputt gemacht, wenn man so gegen die Ortschaftsräte vorgeht".
Gabriele Kaiser-Bühler, Ortschaftsrätin, CDU Gemeinderätin

"Wenn Steinen kein Geld mehr hat, dann haben die Ortsteile auch nichts mehr".
Benjamin Blum (CDU)

"Wir hatten stets das Gesamtbild im Blick, auch wenn es hier nur um das Mosaiksteinchen Teilortswahl geht".
Rudolf Steck (SPD)

"Wir brauchen Sie noch!"
Rudolf Steck zu den Ortvorstehern

"Die Betonung liegt hier auf dem Noch".   

 

 



CDU fordert Ganztags-Grundschule

Steinens CDU-Vorstand steht hinter Elternwunsch und will Attraktivität des Schulstandorts Steinen sichern.

Der CDU-Ortsverein fordert, am Schulzentrum Steinen nun auch einen Ganztagsbetrieb für Grundschüler einzurichten.

STEINEN (BZ). Der Vorstand des CDU-Ortsverbandes Steinen fordert die CDU-Gemeinderatsfraktion auf sich "entschieden" für eine Ganztagsbetreuung an der Grundschule einzusetzen soll. Damit stellt sich der Ortsverband hinter die Elterninitiative des Fröbelkindergartens. Dessen Elternbeiratsvorsitzende Isabella Elste hatte die Argumente vorgetragen.

Im Steinener Schulzentrum gibt es derzeit die Ganztagesbetreuung erst ab Klasse 5. Sie soll stetig auf die höheren Klassen ausgebaut werden. Eine Erweiterung dieses Angebots auf die Grundschule würde eine Lücke schließen, findet der CDU-Ortsverein. Bislang wurde sie aus Organisations- und Kostengründen nicht in Angriff genommen.
Die Ganztagesbetreuung im Kindergarten müsse logischerweise ihre Fortsetzung in der Grundschule finden, sagen die Eltern. Wo sollen diese Kinder hin, wenn sie in die Schule kommen? Bisher bleibt nur die privat organisierte Betreuung oder gar die Änderung der Lebensplanung von betroffenen Familien, bis hin zum Wegzug aus Steinen.
Bereits im April 2010 trugen Eltern des Fröbelkindergartens ihr Anliegen der CDU-Gemeinderatsfraktion vor. Darauf hin wurde eine Bedarfsanalyse durch die Gemeinde vorgenommen. Damals fanden sich noch nicht genügend Interessenten, um diese Betreuungsform effizient durchführen zu können. Dass das Interesse kontinuierlich zunehmen werde, "liegt" aber laut Pressemitteilung der CDU "auf der Hand". Denn Steinen sei ein Zuzugsort mit wachsenden Kinderzahlen. Da brauche es eine entsprechende schulische Infrastruktur. So habe die Einrichtung der Werksrealschule die Attraktivität des Schulstandortes nochmals gesteigert. Dasselbe verspricht sich die Union von der Einführung der Ganztagesbetreuung in der Grundschule.
Mit Blick auf die klammen Gemeindefinanzen verweist der CDU-Vorstand in seiner Pressemitteilung auf die Initiative der Landesregierung hin, die die Mittel für Ganztagesgrundschulen um 10 Millionen Euro aufgestockt habe.
Die Verankerung der Ganztagesschulen im Schulgesetz soll den Kommunen zusätzlich zu den schon bestehenden Zuschüssen eine weitere Entlastung bei der Finanzierung des Mittagsessens und der Betreuung bieten.
Einig ist sich Gemeinderätin Gabriele Kaiser-Bühler mit Isabella Elste darin, dass man bei der Verwirklichung dieses Vorhabens auch unkonventionelle Überlegungen mit einbeziehen sollte. Der stellvertretende CDU-Gemeinderatsfraktionsvorsitzende Norbert Götz erhielt den Auftrag, seine Fraktion vom Vorstandsbeschluss zu informieren. 

 

Ortsvorsteher-Entschädigung erst ab 2014 kürzen

Ortschaftsrat Hägelberg nicht grundsätzlich gegen Sparen / Kritik an Festlegungen im Vorfeld / Sorgen um Mitspracherechte.

 

STEINEN-HÄGELBERG Auch in Hägelberg stand die Ortschaftsratssitzung am Donnerstag ganz im Zeichen der von der Arbeitsgruppe Haushaltskonsolidierung vorgeschlagenen Einsparungsmöglichkeiten. An der Sitzung nahmen neben Bürgermeister Rainer König auch die Gemeinderäte Waltraud Spauszus (SPD) und Wolfgang Deschler (CDU) teil.
Die Punkte "Abschaffung der unechten Teilortswahl", "Verkleinerung des Ortschaftsrates" und "Reduzierung der Aufwandsentschädigung der Ortsvorsteher" wurden abgelehnt. Beim Tagesordnungspunkt "Prüfung des Einsatzes der Verwaltungskräfte und Amtsboten" wurde laut Bürgermeister König von der Gemeinde bereits ein neuer Prüfauftrag erteilt, um zunächst eine Bestandsaufnahme zu machen. Daher wurde hierzu kein Beschluss des Ortschaftsrates gefasst.
Ortsvorsteher Hans-Georg Koger bedauerte, dass die Ortsvorsteher in die Beratungen des Ausschusses nicht eingebunden gewesen seien. Auch der Hägelberger Ortschaftsrat kritisierte, dass die Sparpläne zuerst in der Presse veröffentlicht wurden, bevor sie öffentlich in den Ortsteilen beraten wurden. Gleichzeitig wurden Bedenken laut, dass der Gemeinderat diese Beschlüsse insgeheim bereits gefasst habe. Bürgermeister Rainer König dementierte dies.Die Diskussion um die Abschaffung der unechten Teilortswahl wurde mit viel Engagement geführt. Es wurden Befürchtungen geäußert, dass die Belange Hägelbergs im Gemeinderat untergehen könnten, sollte dieser Wahlmodus geändert werden. Der Ortsvorsteher ist bei Sitzungen zwar anwesend, hat jedoch kein Stimmrecht. Die Gemeinderäte der Ortsteile, welche dank der unechten Teilortswahl gewählt sind, haben hingegen Stimmrecht und können somit den Ortsteilen Gehör und Gewicht verschaffen, hieß es. 

Vertretung der Ortschaften ist gelebte Demokratie
Es gibt zwar in jeder Fraktion Patenschaften der Gemeinderäte für Ortsteile. Ortsansässige Gemeinderäte würden jedoch die Hintergründe und Zusammenhänge besser kennen. Die Bürger der Ortsteile hätten außerdem kurze Wege zu 
"ihren" Gemeinderäten. Das komplizierte Wahlsystem und die dadurch verursachten ungültigen Stimmen rechtfertigten die Abschaffung der unechten Teilortswahl noch lange nicht. Die Vertretung der Ortschaften im Gemeinderat verkörpere auch ein Stück gelebte und gewachsene Demokratie.
Gabriele Kaiser-Bühler betonte, dass sie sich in dieser Sitzung als Ortschaftsrätin von Hägelberg und nicht als Gemeinderätin fühle und entscheide. Aus Gesprächen habe sie den Eindruck gewonnen, dass die Mehrheit dieser Bürger die unechte Teilortswahl beibehalten möchte. Auch sie stimmte, wie sechs Ortschaftsräte bei einer Enthaltung, gegen dieAbschaffung der unechten Teilortswahl.
Einig war man sich auch darüber, dass die Zahl der Ortschaftsräte nicht reduziert werden Die Reduzierung der Zahl der Ortschaftsräte von 7 auf 5 Sitze mache weder finanziell noch politisch einen Sinn. Die Entscheidungsfähigkeit des Gremiums werde geschwächt, da bei weniger Ortschaftsräten die Gefahr der Beschlussunfähigkeit bestünde, die
Meinungsvielfalt geringer sei und insgesamt das Engagement in der Ortschaft zurückgehen könnte. Der Ortschaftsrat sieht sich nicht primär als politisches Gremium sondern als Team, welches das Gemeinwohl im Ort stärke und fördere. Daher wurde die Vorlage einstimmig abgelehnt.
Ebenso einhellig wurde die Reduzierung der Aufwandsentschädigung in der vorgeschlagenen Form für den Ortsvorsteher abgelehnt. Zwar war sich der Ortschaftsrat einig, dass eine Reduzierung im Rahmen der Sparmaßnahmen grundsätzlich notwendig sei, jedoch sei der Vorschlag der Arbeitsgruppe nicht sozialverträglich. Die Kürzungen während der laufenden Wahlperiode werden grundsätzlich in Frage gestellt, es wird erwartet, dass die Kürzungen erst 2014 eingeführt werden.
Außerdem wird das Ausmaß der Kürzungen als viel zu krass angesehen, so dass zu befürchten ist, dass sich künftig kaum noch Bürger für dieses Ehrenamt zur Verfügung stellen werden.
Hägelbergs Ortschaftsrat beschloss, der Arbeitsgruppe Haushaltskonsolidierung und dem 
Gemeinderat zu empfehlen, eine sozialverträgliche Lösung zur Kürzung der Aufwandsentschädigung zu erarbeiten. Darüber hinaus stellten einzelne Ortschaftsräte die Frage, ob nicht auch beim Personal der Gemeindeverwaltung im Steinener Rathaus Kürzungen möglich seien.   


 
Illegale Spendensammler


Nachdem in den zurückliegenden Tagen in Lörrach und Schopfheim betrügerische Spendensammler auftraten, verlagerten diese ihr Treiben am Mittwoch nach Steinen. Zwei Jugendliche zeigen Passanten eine Spendenliste für ein angeblich internationales Zentrum für Taubstumme und Körperbehinderte und erbettelten Geld. Angesprochene informierten die Polizei, die nach den Bettlern suchte. Diese wurden schließlich in Höllstein gesichtet und vorläufig festgenommen. Es handelte sich um zwei Jugendliche Osteuropäer mit Wohnsitz im benachbarten Elsass. Die die Sammlung illegal war, wurden das erbettelte Geld und die Liste sichergestellt und die Bettler angezeigt.   

 

Ortsvorsteher als "Motor im Dorf"

Weitenauer gegen Kürzung der Aufwandsentschädigung.

Heiß diskutiert wurde im Weitenauer Ortschaftsrat über die Vorschläge der Arbeitsgruppe Haushaltskonsolidierung.

STEINEN-WEITENAU. Weitenaus Ortschaftsrat beschäftigte sich am Mittwoch als erstes Teilortsgremium in öffentlicher Sitzung mit den von der Arbeitsgruppe Haushaltskonsolidierung vorgeschlagenen Sparmaßnahmen bei den "Kosten der Politik". Dabei gab es ein knappes Votum für die Abschaffung der unechten Teilortswahl. Eine Kürzung der Bezüge für die Ortsvorsteher, aber auch die angedachte Verkleinerung des Ortschaftsrats, wird in Weitenau aber strikt abgelehnt.  

 Knapp fiel – mit drei Ja- gegen zwei Nein-Stimmen bei einer Enthaltung – die Entscheidung für die Abschaffung der unechten Teilortswahl aus. Sie garantiert bislang den eingemeindeten Ortschaften zumindest einen Sitz im Gemeinderat. Während sich Freya Bachmann und Hansjörg Meier für die Beibehaltung stark machten, hält Rainer Dürr eine stärkere Präsenz der Bürger bei Gemeinderatssitzungen für ebenso sinnvoll, um die Interessen der Ortschaft zu wahren. Ähnlich sieht es auch Marcus Wienholz. Gemeinde- und Ortschaftsrat Walter Kolb hob hervor dass – nach Abschaffung der unechten Teilortswahl – gute Kandidaten aus den Dörfern nach wie vor eine Chance auf einen Sprung in den Gemeinderat haben. Gemeinderätin Gabriele Kaiser-Bühler, die ebenso wie ihre Kollegen Marc Sutterer, Wolfgang Kropf und Britta Schuler an der Sitzung teilnahm, sicherte den Ortschaftsräten und den Bürgern von Weitenau Unterstützung zu und verwies auf die bestehende "Patenschaft zu dem Ortsteil".
Die ebenfalls zur Debatte stehende "Reduzierung der Sitze im Ortschaftsrat von sieben auf fünf stieß dagegen auf eindeutige Ablehnung im Ortschaftsrat. Auch mit der geplanten kräftigen Reduzierung der Aufwandsentschädigung für die Ortsvorsteher mochte sich Weitenaus Ortschaftsrat nicht anfreunden. In Weitenau soll bis 2014, also noch während der laufenden Wahlperiode, die Aufwandsentschädigung auf 850 Euro herunter gefahren werden. Derzeit liegt sie bei knapp 1200 Euro netto. Außerdem ist eine Vereinheitlichung geplant, die Staffelung nach der Zahl der Amtsperioden soll entfallen. Rosers Amtsvorgänger Hans-Willi Dürr erinnerte an die vielseitigen Tätigkeiten eines Ortsvorstehers, die "von vielen gar nicht gesehen" würden. Zählt man alles zusammen, so Dürr, sparten die Ortsvorsteher der Gemeinde letztlich eine Menge Geld. Auf den Nenner gebracht wurde das Ganze von einem Zuhörer: "Der Ortsvorsteher ist der Motor im Dorf". Die ehrenamtlichen Ortsvorsteher müssten durch ihren hohen Einsatz im Brotberuf letztlich Einbußen hinnehmen, die kompensiert gehören, hieß es.
Nichts einzuwenden habe man, so Stellvertreterin Freya Bachmann, wenn zu Beginn der neuen Wahlperiode die Vergütungssätze neu geregelt würden. Positiv gesehen wird auch das Ziel, die derzeit unterschiedlichen Ortsvorsteher-Vergütungen zu vereinheitlichen.


Auf keinen Fall verzichten will Ortsvorsteher Horst Roser auf seine Schreibkraft bei der Ortsverwaltung. Sie führe nicht nur die Protokolle bei Sitzungen sondern kennt sich auch bestens am PC aus. Im Vertretungsfall sei die Schreibkraft seiner Vertretung eine wertvolle Hilfe. Auf den Prüfstand kommen soll dagegen der Weitenauer Amtsbote, der hauptsächlich mit der Zustellung der Rathauspost sowie wichtiger Unterlagen im Dorf betraut ist. Ihm, wie auch der Sekretärin des Ortsvorstehers, empfahl Ortschaftsrat Rainer Dürr, alle angefallenen Arbeiten künftig schriftlich zu erfassen, um nachweisen zu können, was geleistet wurde.   


 

Steinen-Hägelberg (ed). 
Die Generalversammlung des Turnvereins Hägelberg stand ganz im Zeichen der geplanten 
100-Jahr-Feier. Gefeiert wird mit einem Festakt am 2. Juni in der Waldschenke und einem Benefizlauf 
am 16. und 17. Juli im Wiesentalstadion.

 

Der alte und neue Vorstand des TV Hägelberg: 
(hintere Reihe von links) Hintere Reihe: Hans-Peter Glaser, Daniela Ganter, Claudia Grüterich und Petra Heitz. 
Vordere Reihe: Guido Leyendecker, Erhard Heitz, 
Gabriele Kaiser-Bühler (neue Kassenprüferin) 
und Christian Ott. 
Fotos: Erika Dietrich 


An dem 24-Stunden Benefizlauf sollen möglichst viele Mannschaften aus Steinen und Umgebung innerhalb von 24 Stunden möglichst viele Stadionrunden zurücklegen. Die Spendeneinnahmen werden weitergereicht an den Behinderten- und Rehabilitationssportverein Lörrach, das Seniorenzentrum Mühlehof sowie die Kindergärten der Gemeinde Steinen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.laufen-fuer-andere.de und www.tv-haegelberg.de.

Ferner ist eine Ausstellung zur Geschichte des Turnvereins sowie eine Festschrift geplant. Dafür werden noch alte Fotos gesucht.

Der TV Hägelberg zählt derzeit 303 Mitglieder, wovon etwa die Hälfte aktiv ist. Die 30 Übungsgruppen, die im letzten Jahr angeboten wurden, umfassten unter anderem sechs Kinderturnkurse, Fußball, Aerobic, Frauenturnen, Seniorenturnen und Volleyball.

Neben den vielen Übungsstunden, den sportlichen Treffen kam jedoch auch die Geselligkeit im letzten Jahr nicht zu kurz, wie die Schriftführerin Claudia Grüterich berichten konnte.

Einen kurzen Bericht über die Finanzsituation gab die Kassiererin Petra Heitz. Die ordentliche Kassenführung wurde von der Kassenprüferin Inge Wohlschlegel bescheinigt und Ortsvorsteher Hans-Georg Koger als Wahlleiter bestimmt. Die Kassiererin sowie der Vorstand wurden einstimmig entlastet.

Die anstehenden Wahlen konnten recht zügig durchgeführt werden. Alle zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder waren bereit, trotz der anstehenden Arbeit in diesem Jahr, sich nochmals wählen zu lassen. Wir haben uns zur Wiederwahl entschlossen, da es nicht Ziel sein kann, dass Vereine, die den Ort beleben, wegbrechen, wie beim Gesangverein geschehen so Guido Leyendecker. Wiedergewählt für weitere zwei Jahre wurden einstimmig Guido Leyendecker als Vorsitzender, Claudia Grüterich als Schriftführerin sowie Erhard Heitz als aktiver Beisitzer. Neue Kassenprüferin ist Gabriele Kaiser-Bühler als Nachfolgerin von Inge Wohlschlegel.

Auch Ehrungen konnten im Jubiläumsjahr vorgenommen werden: Stefanie Böhler, Hans-Peter Böhler und Christine Putz wurden für zehn Jahre Mitgliedschaft geehrt, Helga und Johannes Schöni für 20 Jahre sowie Angela May und Astrid Müller für 30 Jahre. Für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt und damit zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden Manfred Heitz, Gudrun und Karlheinz Kleine sowie Hans-Georg Koger. 


Guido Leyendecker dankte den Übungsleitern, den Helfern und allen, die den Verein auf vielen Veranstaltungen und sportlichen Ereignissen vertreten hatten, für ihr Engagement. 

 

Von Erika Dietrich

 

Die Generalversammlung des Turnvereins Hägelberg stand ganz im Zeichen der geplanten 100-Jahr-Feier im Juni und und Juli. Dies zeigte sich bereits im Outfit des Vorstandes, der sich in den neuen, für das Jubiläum von Anja Ott designten und von der Firma Innojet gestifteten T-Shirts präsentierte. Der Vorsitzende Guido Leyendecker begrüßte die Besucher der Generalversammlung mit einem Glas Sekt, mit dem auf das Jubiläumsjahr angestoßen wurde. 
 

 

 

Ortschaftsrat Hägelberg verbindet erste Sitzung im neuen Jahr mit Stehempfang

Steinen-Hägelberg (ed). Traditionell hatte der Ortschaftsrat im Anschluss an die Sitzung zu einem Stehempfang eingeladen. In der Bürgerfragestunde regte unter anderem Manfred Heitz das Anlegen von Blumenbeeten an, für die Bürger eine Art Patenschaft übernehmen könnten

Die Ortsverwaltung Hägelberg lud im Anschluss an die öffentliche Sitzung zum Stehempfang ein. 
 

Drei Bauvorhaben standen zur Abstimmung, wobei zweien einstimmig zugestimmt wurde. Größerer Diskussionsbedarf bestand wegen der geplanten Erweiterung eines Stallgebäudes im Außenbereich. Der Ortschaftsrat war sich nach eingehender Diskussion einig, dass dem nur mit Auflagen zugestimmt werden kann.

Anschließend ehrte Ortsvorsteher Hans-Georg Koger zwei langjährige Gemeindebedienstete: Reiner Bühler für 25 Jahre Tätigkeit als Amtsbote und Helga Schöni für ihr zehnjährige Assistenz in der Ortsverwaltung Hägelberg. Beide erhielten neben Worten des Dankes auch Geschenke überreicht.

In seinem mit zahlreichen Bildern umrahmten Jahresrückblick, ließ Ortsvorsteher Hans-Georg Koger das Jahr 2010 Revue passieren (siehe gesonderten Bericht). Die Einwohnerzahl Hägelbergs hatte sich 2010 wieder leicht auf nunmehr 745 erhöht, erfreulicherweise lag die Geburtenrate höher als die Sterberate. Im Ausblick auf 2011 wies Ortsvorsteher Hans-Georg Koger auf die zunehmend angespannte finanzielle Lage der Gemeinde Steinen hin. Es wurden von einem Arbeitskreis bereits zahlreiche Einsparmöglichkeiten aufgezeigt, über welche in den nächsten Wochen gesprochen werden muss. Fast alle Maßnahmen müssen verschoben oder gekürzt werden, manche fallen dem Rotstift auch ganz zum Opfer.

Wolfgang Deschler überbrachte als Stellvertreter die Grüße des Bürgermeisters Rainer König. Er knüpfte an den Vortrag seines Vorredners an und meinte: Es lauft, wenn dLütt zemmesitze un mitenander schwätze. Deschler dankte Ortsvorsteher Koger für dessen Arbeit. Er wünschte sich, dass Hägelberg ein lebens- und liebenswertes, aktives und lebendiges Dorf bleiben solle. Zur notwendigen Sanierung von Wasserleitungen und Straßen meinte Deschler, dass die Gemeinde keine großen Pläne realisieren könne, aber bereit sei, bei Maßnahmen der Bionergie-Genossenschaft mitzuwirken. Ortsvorsteher Koger dankte abschließend dem Ortschaftsrat sowie engagierten Bürgern und lud zum Umtrunk ein.